THIRDNESS - Ein Filmprojekt von Michael Maurissens

THIRDNESS (Drittheit) ist ein Recherche- und Filmprojekt, das auf einer Studie zur Gender Diversity in Indien basiert und die ↗ Hijra Community in den Fokus nimmt.

Der Film befindet sich in der Vorproduktion und wird Anfang 2020 gezeigt werden.

Über Michael Maurissen

Michael Maurissens, in Brüssel geboren, studierte Tanz an der Heinz-Bosl-Stiftung in München (1991-1992) und an der Schweizerischen Ballettberufsschule in Zürich (1992-1993).

Über sein Engagement in der Tanzkunst hinaus, schloß er sein Postgraduiertenstudium 2013 an der Kunsthochschule für Medien in Kölns ab und beschäftigt sich mit der Szenografie, angewandter bildender Kunst und Dokumentarfilmen, als Filmemacher, Kameramann und Cutter. Er inszeniert und produziert Filme, experimentelle Videoarbeiten und Performance-Dokumentationen.

Michael Maurissens schreibt zum Projekt

Zur Vorbereitung des Dokumentarfilms habe ich mich über Gender Fluidity und Transgender-Community in Indien informiert. Ich habe meine Forschung auf die Städte Bangalore und Pollachi konzentriert. Ich wohnte in 1shantiroad, einer Künstlerresidenz im Herzen der Megacity Bangalore, einem von Suresh Jayaram gegründeten Kunstraum, der Kreativität und modernste Kunstpraxis fördert, im Zentrum der Stadt. Es war die perfekte Gelegenheit, Kontakt aufzunehmen und die lokale Kunst- und Transgender-Szene kennenzulernen.

Während der 5 Wochen habe ich mich mit Mitgliedern der Transgender-Community getroffen und ausgetauscht, mit denen ich über verschiedene Strukturen in Kontakt treten konnte. Es gibt viele Vereine, die den diskriminierten Transgendern psychologische, mediale, gesundheitliche und administrative Unterstützung bieten. Diese Gruppierungen waren eine großartige Informationsquelle und eine effiziente Möglichkeit, verschiedene Projekte und Aktivitäten kennenzulernen.

Alle Treffen und der Austausch mit den Mitgliedern der Gemeinschaft waren sehr fruchtbar. Ich konnte Geschichten und Fakten über die Geschichte der Transsexuellen in der Stadt sammeln und mich über Ungerechtigkeit und Diskriminierung informieren, denen die Gemeinschaft täglich ausgesetzt ist.

Obwohl die Situation alarmierend ist, waren alle Mitglieder der Gemeinschaft, die ich getroffen habe, sehr offen und kooperativ und tauschten sich gerne über ihre eigenen Erfahrungen aus. Mein Vorschlag für einen Dokumentarfilm war es, einige Mitglieder der Community zu fragen: "Wenn du einen Film darüber machen könntest, wer du bist, wie würdest du gerne deine Geschichte erzählen? Was möchtest du teilen?"

Dieses Filmprojekt wird unterstützt durch die ↗ Hannchen-Mehrzweck-Stiftung und TXKöln.

Hannchen-Mehrzweck-Stiftung